Der längste Singletrail der Schweiz |
Schon bald hinter Sunnbüel... |
Beim Fussaufstieg zur... |
Aus dieser Perspektive... |
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Biketour vom 18.-19. Oktober. Schon die zweite Route, die mit dem Attribut "längster Singletrail der Schweiz" wirbt. Auf einem solchen waren wir vergangenes Jahr, und da lohnt sich doch mal nachzuschauen, wer denn nun recht hat. Zumal der Herbst immer sommerlicher wird, weit weniger als Null Niederschlag zu erwarten ist, und im Zielgebiet so langsam die Lichter ausgehen, was im Sommer nicht der Fall ist. Die genannte Route führt, grob gesagt, von der Plaine Morte hinunter nach Sion. Zwischendrin liegen ein paar Schmankerl wie die Wisshorelücke, der Rawilpass, die Plan des Roses und viele flache Kilometer entlang von Suonen. Unglaublich abwechslungsreich, alle Sorten Landschaften, viel davon, nicht enden wollende Abfahrt, und immer wieder neue und überraschende Highlights. Um also dem Fazit vorzugreifen, diese Tour schlägt den "bisherigen" längsten Singletrail der Schweiz um eben diese, und zwar in allen Disziplinen. Die Tour könnte man im Prinzip an einem Tag ab Zürich machen, aber das kluge Bikerlein wählt natürlich eine standesgemässe Anreise. Ich habe mir die Gemmi ausgesucht, mit Start in Kandersteg. Die Seilbahn war gut frequentiert, oben auf dem Sunnbüel hat eine neue Downhillstrecke aufgemacht, aber ich bin selbst raufgefahren, einige Höhenmeter an einem langen Tag. Zum Schwarenbach, zu Fuss einen Abstecher auf die Wyssi Flue, weiter zur Gemmi, auf die "Daube", und dann die erste Abfahrt. Der Gemmiweg nach Leukerbad ist für Bikes gesperrt, was auf der Karte natürlich so nicht vermerkt war. Ich halte mich teilweise dran, bei dem Wetter hat's trotz der späten Jahreszeit noch einige Spaziergänger, und Alternativen gibt's ja sowieso keine ausser der Seilbahn. Der Weg ist spektakulär angelegt, aber biketechnisch nicht wahnsinnig interessant: hohe Stufen in grossem Abstand, fahrbar, aber nicht gut für die Plomben. Darum teilweise zu Fuss, aber der beste Teil der Abfahrt kommt ja noch. Ab Leukerbad geht's nämlich nochmal rauf, und zwar auf der westlichen Talseite über Larschi nach Pfarschong. Und von dort gut 1000 Höhenmeter durch fantastische und wohlriechende Lärchenwälder bis fast nach Varen runter. Dort bleiben nochmal viele hübsche Kilometer, meistens entlang von Suonen, bis nach Sierre. Das war ein langer Tag, und ich erlaube mir das Bähnli rauf nach Crans-Montana zur Einkehr in des Hôtel de la Forêt. Kaum einer käme auf die Idee, Crans-Montana als schön zu bezeichnen, aber zu dieser Jahreszeit ist es erträglich. Vieles hat schon geschlossen, und am Sonntag ist der letzte Tag der Sommersaison. Natürlich sind ein paar Biker da, denn die Trail ist seit seiner Publikation im "Ride" populär. Aber immerhin fährt die Bahn auf die Plaine Morte nicht mehr, und die zur Cabane des Violettes nimmt keine Bikes mit, wie sich herausstellen wird. Insgesamt sind vielleicht 20 Bikes und wenige Wanderer unterwegs. Nicht viel für einen wunderschönen, warmen Herbsttag, und praktisch nix für gut 40 Kilometer Downhillstrecke. Aber im Sommer, und mit Biketransport bis zur Plaine Morte, da will ich lieber woanders sein. Der Tag beginnt also mit einer Bähnlireise zur Cry d'Er anstelle der Cabane des Violettes, was mit einer mühsamen Traverse ausgebügelt werden muss. Dann lange ein schuttiges Tal auf einem Fahrweg rauf. Rechts liegt mein erstes Gipfelziel, der Mont Bonvin, bei so einem Namen kann man einfach nicht vorbeigehen. Im Vorbeigehen auf die Tothore, schliesslich auf die Pointe de la Plaine Morte mit dem ausserirdischen Fussball. Die erste Abfahrt führt runter bis fast an den Gletscher, dort besteige ich noch die Pointe de Vatseret. Mein 99ster Gipfel in diesem Jahr, mit Bikeschuhen ein bisschen mühsam im Schutt. Und noch einmal rauf bis zur Wisshorelücke, das war's dann mit Rauf an diesem Wochenende. Im Folgenden geht's wunderbar blockig und steil an der Wildstrubelhütte vorbei bis fast an den Rawilpass. Mein Mantel am Vorderrad ist seitlich aufgescheuert, der Schlauch drückt sich bereits blasenförmig raus und und ich erwarte, dass er jeden Moment platzt, aber glücklicherweise geht alles gut. Hinter dem Rawilpass eröffnet sich die Plan des Roses, meist flaches Gelände mit schiefrigem Untergrund, dabei ein paar Felsstufen. Bei Armillon geht's urplötzlich durch einen kleinen Tunnel in steiles Gelände bis zum Lac de Tseuzier. Das alpine Ambiente liegt hinter mir. Aber es bleibt spannend. Der Weg folgt jetzt meistens Suonen, die recht spektakulär angelegt wurden. Dazu gehört das Balancieren auf einem schmalen Felsband, ein Tunnel, wo das Bike kaum durchpasst, und schwereloses Gleiten durch Weinberge. Ich kann noch meinen Ersatzschlauch gegen ein Feierabendbier tauschen und bin froh, dass ich beide Tage mit einem ollen Reifen keine Defekte hatte. Und fahren würde ich den Trail auch noch mal, sogar mit tausend anderen Leuten. |
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Bescheidene Wyssi Flue... |
Chli und Gross Rinderhorn... |
Tschingellochtighorn und... |
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Der weitere Weg über die... |
Das alte Hotel Wildstrubel... |
Lämmerenboden... |
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Bishorn und Weisshorn... |
Der Gemmiweg von oben... |
Das ist wirklich eng, und... |
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Da geht der Gemmiweg... |
Und irgendwo da runter... |
Auch bei diesem Weg hat... |
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Schon fast wieder auf der... |
Zumeist im lichten... |
Eben, lichter Lärchenwald. |
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Da höckele und einen... |
Wir sind zufrieden. |
Davon gibt's hier 1000... |
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Mit nur 200 Höhenmetern... |
Und häufig sind die Wege... |
So sieht's in Crans-Montana... |
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Und hier liegt die hübsche... |
Etwas abgelegener wird es... |
Da hinten gibt's viel... |
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Mehr Schutt bei der zu-Fuss... |
So wenig Schnee, siehe... |
In der anderen Richtung... |
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Glasklarer Blick heute vom... |
Auch wenn die Schatten... |
Auch das Bietschhorn... |
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Die Station Plaine Morte... |
Dieses Bauwerk auf der... |
Diese beiden Biker sind in... |
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Hier geht es direkt nach... |
Den beiden schmeckt der... |
Ich muss noch einmal... |
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So sieht die Querung und die... |
Ein wenig Schutt auf der... |
Bis zum Rawilpass gibt's... |
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Noch ein paar Mal... |
Als Belohung warten hinter... |
Schöne Erosionsmuster... |
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An einem kleinen See auf... |
Bei Armillon geht's... |
Ein paar gut ausgebaute... |
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Am Lac de Tseuzier: rechts... |
Weg-Suchbild No. 2: er... |
Zum Glück ist im... |
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Technisch nicht wahnsinnig... |
An der Bisse de Clavau... |
Mit einem breiten Lenker... |
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