Skitour am 16. Mai 2016.

Pfingsten fand dieses Jahr nicht wie gewohnt statt, bzw. es wurde in anderem Rahmen auf das Wochenende darauf verschoben (Bericht folgt). Ausserdem spielte das Wetter in der Schweiz für grössere Vorhaben nicht mit, kam mir gelegen, denn ich war mit Vorbereitungen für das folgende Wochenende beschäftigt. Am Pfingstmontag sah es aber ganz nett aus, da bin ich mit Knud und Christian noch einmal in aller Frühe in Richtung Julierpass auf die Schneesuche gegangen.

Die Kollegen wollten eigentlich auf den Piz Surgonda, wovor mir etwas grauste, da war ich ja schon vor wenigen Wochen auf miesen Schnee gestossen. Es hatte zwar in den letzten Tagen noch einmal etwas Neuschnee gegeben, aber auf einer richtigen Unterlage macht der sich einfach besser. Ich konnte also die Kollegen überzeugen, etwas an den Nordhängen des Julierpasses rauszusuchen, und da wurde eine richtige und richtig schöne Skitour draus.

Am Pass selber war es schon recht grün bzw. braun, aber schon in der ersten Aufsteilung gab's genug Altschnee, der bald mit einer netten Schicht Neuschnee überzogen war. Da kamen ein paar Hochwintergefühle auf, denn wir konnten auf der Normalroute fast alleine die Spuren in den frischen Schnee legen. Fast, genau nur bis zum Gipfelaufbau, dahinter muss man ja ein Weilchen dem Grat folgen, um auf den etwas entfernten Hauptgipfel zu gelangen, dieser war mächtig neu eingeschneit, und wir durften kraftvoll spuren. Erst hinter uns trauten sich ein paar in die frische Spur und bedankten sich dafür artig.

Noch einmal hochwinterliche Atmosphäre mit dem kraftvollen Frühlingssonnenschein, ein gelungener Abschluss der Skitourensaison. Auch wenn's diesen Winter nicht für Riesiges gelangt hat.

Auf der Rückfahrt statteten wir dem Hotel "Löwe" in Mulegns noch einen Besuch ab. Dieses Traditionshotel ist vom Aussterben bedroht, seitdem am Julierpass keine Pferde mehr gewechselt werden müssen. Vielleicht eine der letzten Gelegenheiten.